St.-Thomas-Kirche in Tribsees

Vorschaubild St.-Thomas-Kirche  in  Tribsees

Die St.-Thomas-Kirche in Tribsees ist ein aus dem 13./15. Jahrhundert stammendes Kirchengebäude im Stil der norddeutschen Backsteingotik. Sie wurde nach dem heiligen Thomas Becket, dem Erzbischof von Canterbury benannt.

 

Weiß und rot abgesetzte Kreuzrippengewölbe zeichnen das Kirchenschiff aus. Die Sakristei ist mit einem spätgotischen Kreuzgewölbe überspannt. Zwischen 1861 bis 1869 erfolgten neogotische Holzeinbauten: die Kanzel, die Emporen, das Gestühl und die Patronatsloge. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1869.

Hervorzuheben ist der Mühlenaltar, der im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts von einer Rostocker Werkstatt gefertigt wurde. Er zeigt das Relief der Sakramentsmühle mit Christus als Weltenrichter. Außerdem zeigen die einzelnen Altarbilder eine nahezu komplette Darstellung der Kernszenen der Bibel, beginnend bei Adam und Eva (die, weil von Gott geschaffen, keinen Nabel haben) bis hin zur Auferstehung. In der eigentlichen „Mühlenszene“ gießen die vier Evangelisten – flankiert von den 12 Aposteln – aus Kornsäcken Zitate aus den Evangelien in Form von Spruchbändern in den Trichter einer Getreidemühle.

 

Aus dem Mund der Mühle fällt – wieder auf einem Spruchband – das Wort[5], das direkt darunter im Jesusknaben fleischliche Gestalt annimmt.[6] Die knienden Kirchenväter Gregor und Hieronymus, assistiert von Ambrosius und Augustinus, fangen das Kind in einem Kelch auf.