Kirche in Kölzow

Vorschaubild Kirche in Kölzow

Mit dem Bau der Dorfkirche Kölzow wurde 1205 im Auftrag der örtlichen Lokatorenfamilie von der Lühe begonnen, die während der Zeit ihres Besitzes des Gutes Kölzow auch das Kirchenpatronat innehatte.

 

Urkundlich wurde Kölzow erst 1233 erwähnt.

 

Die Dorfkirche ist ein gleichmäßig gemauerter rechteckiger Feldsteinbau. Auf beiden Seiten des Kirchenschiffs befinden sich drei schmale spitzbogige Fenster, an den Chorseiten zwei rundbogige Fenster und in der Ostwand eine Dreifenstergruppe. An der Südseite befindet sich die rundbogige Priesterpforte mit eingestellten Rundstäben und einer Rollschicht aus Backsteinen. Der eingezogene quadratische Chor, der mit dem Kirchenschiff auf gleichem Niveau liegt, hat ein Domikalgewölbe, ein geachteltes Helmgewölbe. Die Holzbalkendecke wurde 1736 durch ein Tonnengewölbe ersetzt. Der abgesetzte Chor und das Langhaus sind im Innern durch einen als Spitzbogen ausgeführten Triumphbogen voneinander getrennt. Der Chor, als ältester Bauteil der Kirche, ist gemauert. Die Außenkanten wurden akkurat mit Hausteinen aus Granit ausgeführt. Der quadratische Westturm mit einem Feldsteinuntergeschoss aus dem 15. Jahrhundert und einem Fachwerkaufsatz mit Ziegelmauerwerk besitzt einen mit Holzschindeln gedeckten vierseitigen Turmhelm.

 

Schon 1652 gab es Streit um die Größe und die Grenzziehung des Pfarrackers zwischen Major Bengson Rosenfeldt aus Kölzow, Andreas von der Lühe und dem Pastor Henricus Rodbertus. 1705 war es der dänische Etatsrat Johann Christian von Lützow als Pfandherr von Kölzow mit dem Pastor Daniel Nicolaus Rodbertus. 1722 gab es auch heftigen Streit zwischen Gutzmer von Gussmann und dem Pastor Rodbertus um ein Kirchengestühl.

 

In den 1970er Jahren wurden der Turm, der Dachstuhl und das Dach gründlich erneuert. Bei der ab 1983 durchgeführten Innenrestaurierung wurden 1988 Wandmalereien des 13. Jahrhunderts freigelegt. Nach der Wiedervereinigung wird die Kirche seit 2007 in mehreren Abschnitten grundsaniert.

Im Vormärz wirkte in Kölzow der Pastor Adolf Fuchs, der durch seine Resignation und Auswanderung nach Texas bekannt wurde.